Nach dem Sieg gegen Bordesholm hieß es weiterhin schlechtes Wetter und kranke Kinder. Wie jede Saison. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Spiele abgesagt werden. Aber das Wetter sollte uns nicht daran hindern, dass wir trotzdem weiterhin hart an uns arbeiten.
Freitag während des Trainings hatte ich schon gar nicht mehr mit einer Spielabsage gerechnet. Ich sollte falsch liegen. Der Anruf aus Elmschenhagen kam doch. Den Spielern erzählte ich es erst nach dem Training. Was war die Reaktion? Enttäuschung!!! Denn sie wollten Tabellenführer werden, weil wir der Mannschaft vom TuS Holtenau zutrauten, dass sie gegen MTV Dänischenhagen punkten. Aber auch das Spiel, was am Sonntag stattfinden sollte, wurde abgesagt. Wann und ob die Spiele nachgeholt werden, steht in den Sternen. Lassen wir uns überraschen.
Nun heißt der nächste Gegner TuS Hasseldieksdamm/Mettenhof II. Ich habe Montag zu Harald gleich gesagt, dass wir dieses Spiel unter allen Umständen unbedingt spielen wollen, selbst wenn wir auf dem Grandplatz spielen müssen. Montag waren mal wieder, trotz Regen und Kälte, 17 Kinder beim Training, was auch unser Spielerdurchschnitt an den Trainingstagen ist. Auch Kerem aus der E1-Jugend gesellt sich regelmäßig zu uns und ist ein gern gesehener Mitspieler. Dienstag gab es dann leider eine Hiobsbotschaft: Batu hat sich den Fuß verstaucht und wird für das Spiel ausfallen. Aber Mika wird ihn würdevoll vertreten.
Donnerstag gab es dann noch den endgültigen Abschluss der letzten Saison für die Kinder, die da noch für den SV Friedrichsort gespielt haben. Jeder Spieler der Mannschaft, auch Mika und Kerem, die regelmäßig als Spieler der damaligen E2-Jugend bei uns aushalfen, wurden für den Gewinn der Staffel Kreisklasse A1 geehrt.
JFV Kieler Förde 2 vs. TuS Hasseldieksdamm/Mettenhof 2
Samstag war dann TuS Hasseldieksdamm/Mettenhof II zu Gast. Sorgen machten wir uns eigentlich nicht. Auch nicht als wir sahen, dass vier Spieler Jahrgang 2004 beim Gegner auf dem Platz stehen sollten. In der dritten Minute kamen wir das erste Mal durch. Jannis-Laurin über links bis zur Grundlinie, Flanke nach innen, Efekan mit der Brust (!) zur Führung. Das tat weh, aber er konnte weitermachen. Nur drei Minuten später diesmal Niklas S. über links, alleine vorm Torwart, der klasse hält. Die anschließende Ecke trat Efekan und Richard traf zum 2:0. Endlich sein erstes Tor für uns seit seiner Rückkehr. Vorher traf er allerdings schon für die D1-Jugend. Man hat es ihm trotzdem gegönnt. Das 3:0 sollte diesmal über rechts fallen. Jannis-Laurin hat mal die Seite gewechselt, wieder bis zur Grundlinie, zurückgelegt auf Efekan und der Ball zappelte im Netz. Beim nächsten Angriff hat Niklas S. nach links gezogen, der mit einem tollen Pass in den Lauf zu Richard, der unbedingt seinen zweiten Treffer wollte. Der Torwart wehrte den Schuss genau in die Mitte ab, so dass Efekan zum 4:0 abstauben konnte. Genau da muss ein Stürmer stehen.
Eine Viertelstunde war rum und das große Wechseln ging los. Die Ersatzspieler brauchten vor ihrer Einwechslung aber nicht frieren, denn sie waren auf der Ersatzbank in Decken gehüllt und tranken warmen Erdbeertee von Buket. Dann wurde es etwas unspektakulärer. In der 24. Minute haben dann besonders die Abwehrspieler gepennt und Schwups steht es nur noch 4:1. Das sahen so einige sehr alt aus. Die Mannschaft wurde wieder wach. Niklas B., der heute mehr in der Dreierkette zum Zuge kam, lang auf Eren, der es Richard nachmachte. Einen nicht perfekt platzierten Schuss wehrte der Torwart auch hier nur in die Mitte ab. Diesmal drückt ihn Niklas S. über die Linie. Kurz danach war auch Halbzeit. Kurz vorher ging es leider auch mit dem unsportlichen Verhalten seitens der Gegner los. Aber das werde ich mit dem zuständigen Jugendobmann klären.
In der zweiten Hälfte kam es dann lange zu keinen großartigen Torraumszenen. Irgendwann nahm Efekan sich ein Herz und knallte dann den Ball aus gut 20 m gegen die Latte. Das war wie ein Weckruf. Torchancen im Minutentakt, denn die Mannschaft konnte ihre überdurchschnittlich hohe Kondition jetzt ausspielen. Efekan schickt Jannis-Laurin, der locker zum 6:1 einschiebt. Direkt danach darf Efekan selber wieder durch Vorlage von Niklas S. und macht das 7:1. Für den gegnerischen Trainer gab es selbstverständlich auch einen Schuldigen. Natürlich der Schiedsrichter. Fehlgeschlagen, denn der bot wie immer eine richtig gute Leistung.
In der letzten Minute schickt Eren nochmal Jannis-Laurin auf die Reise. Die Offensivabteilung schaltet schnell und es entsteht ein Überzahlspiel von fünf gegen zwei. Aber Jannis-Laurin braucht in solch einer Situation selten Unterstützung und setzt den 8:1 Schlusspunkt. In der internen Torjägerliste, in der sich neun verschiedene Spieler eintragen konnten, stehen Efekan und Jannis-Laurin jeweils mit 13 Toren ganz oben.
Wieder einmal Tabellenführer. Aber auch nur weil Dänischenhagen nach uns spielt. Die gewannen 17:0 gegen Elmschenhagen und sind damit vermutlich nicht mehr vom Platz an der Sonne zu stoßen. Vielen Dank mal wieder an die zahlreich erschienenen Zuschauer. Als Trainer ist es immer besonders schön zu sehen, wenn auch verletzte Spieler wie Aaron und Batu ihre Mannschaft anfeuern.
Die Hinrunde ist bis auf die noch ausstehenden Nachholspiele vorbei. Wir müssen eigentlich noch nach Elmschenhagen und Dänischenhagen zum Tabellendritten nach Holtenau, denen wir selbstverständlich besonders die Daumen drücken.
Sonst laufen unsere Vorbereitungen für unser eigenes Hallenturnier, welches am 17. Dezember in der IGF-Sporthalle in Friedrichsort stattfinden wird, auf Hochtouren. Zu Gast haben wir SpVg Eidertal Molfsee III, Kieler MTV III, TuS Holtenau I, TSV Altenholz II, TSV Melsdorf II und TuS SW Elmschenhagen III. Wir selber werden aufgrund der 21 Spieler, die uns zur Verfügung stehen, zwei Mannschaften stellen, wobei die Feldspieler beiden Torhütern zugelost werden. Wir freuen uns natürlich auch auf eine möglichst prallgefüllte Halle zum Budenzauber, bevor es danach drei Wochen trainingsfrei geben wird, ehe wir uns dann auf die Rückrunde vorbereiten werden, wo uns bestimmt einige andere Kaliber erwarten werden.
Marco Wöhe